Hemmoor – Deichbau und Vogelschutz

2011 bis heute

Eine bedeutende Maßnahme im Rahmen des „vorgezogenen Kohärenzausgleichs“ für die künftige industrielle und gewerbliche Nutzung des Voslapper Grodens Süd umfasst die Entwicklung eines Ersatzlebensraumes für die bedrohten Schilf-Röhricht bewohnenden Arten im Bereich Hemmoor südöstlich von Cuxhaven. Dort verfügt die JWPM über eine zum größten Teil derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Fläche mit einer Größe von 90 Hektar.

Auf einer rund 8,2 Hektar großen Teilfläche dieses Gebiets hat der zuständige Oste-Deichverband Klei entnommen, um Deiche an der Oste zu verstärken und teilweise neu zu bauen. Rund 50.000 Kubikmeter deichbaufähiger Klei wurden dort bereits abgebaut und teilweise zwischengelagert.

Die JWPM hat die Synergieeffekte aus diesen Maßnahmen genutzt, um die Abbauflächen des Kleis mit koordinierten Baumaßnahmen Zug um Zug in Habitate für die bedrohten Schilf-Röhricht bewohnenden Arten umzuwandeln. Erste Umgestaltungen der durch den Kleiabbau entstandenen Flächen wurden im Jahr 2011 in Angriff genommen. In einem weiteren Projektabschnitt zwischen Sommer 2017 und 2018 wurden dann für Rohrdommel, Tüpfelsumpfhuhn, Blaukehlchen, Rohrschwirl, Schilfrohrsänger und Wasserralle die von ihnen benötigten Sumpf-Lebensräume geschaffen.

In den kommenden Jahren sollen weitere Flächen in Hemmoor aufbereitet und mit ausgedehnten Schilf-Röhrichtbeständen für die Rohrdommel hergerichtet werden. Ziel ist eine Umgestaltung der gesamten Fläche.